Der Verein

Die Ursprünge des Fördervereins Montan- und Werksbahnmuseum begannen 1983. Damals wurde das nördliche Stollensystem der alten Märchengrottenbahn im Schloßberg bezogen.

Seitdem beschäftigt sich der Verein mit der Dokumentation der untertägigen Gleisförderung des Berg- und Stollenbaus. Zahlreiche Exponate konnten – von heimischen Betrieben als auch von umliegenden Ländern – gesammelt und aufgearbeitet werden. Die anfangs kleine Anlage wurde kontinuierlich ausgebaut und erstreckt sich nun über eine Gleislänge von 2,6 Kilometer.

1997 beschloss die im südlichen Teil der Stollen situierte Grazer Märchengrottenbahn ihre Gleisanlagen umfassend zu erneuern. In Zusammenarbeit mit dem Montan- und Werksbahnmuseum wurde die Anlage so umgebaut, dass die Stromzuführung der Grottenbahnloks anstatt über die Fahrschienen nun über ein mittiges Stromschienensystem erfolgte. Weiters wurde die Grottenbahnstrecke mit schweren Schienenprofilen und einem Dreischienengleis erneuert, das neben der 500mm Spurweite für die Märchengrottenbahn auch das Befahren mit 600mm-Fahrzeugen des Montanmuseums erlaubte. Dadurch konnte das Montanmuseum Führungen vom Schloßbergplatz aus durchführen und bereitete sich nach der Eröffnung der neuen Gleisanlage im Jahr 2000 auf den öffentlichen Besucherbetrieb vor.

Dreischienengleis: 500 Milimeter Spurweite für die alte Märchengrottenbahn, 600 Millimeter für das Montan- und Werksbahnmuseum.

Wenige Monate nach diesem Durchbruch ereignete sich jedoch die Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun, die 155 Menschen das Leben kostete. Der Bestandvertrag zwischen der Stadt Graz und der Märchengrottenbahn sowie des Montan- und Werksbahnmuseums wurde aufgrund neuer verschärfter Brandschutzauflagen gekündigt. Die Märchengrottenbahn wurde daraufhin von der Stadt Graz übernommen und erneuert, während versucht wurde, für das Montan- und Werksbahnmuseum einen neuen Bestandvertrag zu erhalten, was jedoch nicht gelang. In der Zwischenzeit wurde die Anlage des Montanmuseums weiterhin betriebsbereit gehalten, größere Investitionen unterblieben jedoch aufgrund der mangelnden Rechtssicherheit.

Erst anlässlich der neuerlichen Restaurierung der Grazer Märchenbahn zwischen 2012 und 2014 konnte das Montanmuseum von der Stadt Graz im Jahr 2013 einen Bestandvertrag erhalten.

Da im Rahmen der Umbaumaßnahmen der Märchenbahn die Gleise von 500 Millimeter auf 600 Millimeter Spurweite umgespurt wurde, wären nun auch die Voraussetzungen für einen problemlosen gemeinsamen Betrieb von Märchenbahn und Montanmuseum gegeben. Dem entgegen stehen jedoch feuerpolizeilichen Auflagen in höherem sechsstelligen Eurobereich, die finanziell nicht vom Verein zu leisten sind und überdies weltweit bei Schaubergwerken nicht vorgeschrieben werden.

Somit kann derzeit keine Betriebsstättengenehmigung erworben werden und ein öffentlicher Besucherbetrieb ist bis auf Weiteres leider nicht möglich.

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